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Shortsqueezes

Top-und Shortsqueezes bieten die besten Handelsgelegenheiten für Daytrader. Ihre Dynamik bekommen sie durch Trendtrader, die lediglich preisfixiert, aber nicht Value orientiert sind.


Eine solche Situation ereignete sich am 31.5.23. Nachdem WTI eine neues mainstream low gebildet hatte, meine TPO-Makrozone erreicht wurde und einige meiner Ölfilter ok gaben, nahm ich eine Long-Position auf. Sofort bewegte sich der Preis in meine Richtung.


WTI-Future, 31.5.23, 3-Minuten Chart

Auf diesem Chart sieht man, dass die Aufwärtsbewegung genau dann an Explosivität gewann, als Trader, die dem Trend gefolgt waren, ausgestoppt wurden. Herkömmliche Theorien besagen, dass man seinen Stopp knapp über „natürliche“ Unterstützungs- und Widerstandszonen setzen soll. Dieses scheint auch hier der Fall gewesen zu sein. 

Irgendwann habe ich Situationen dieser Art Powerbottom genannt, denn dieses Wort beschreibt die Dynamik, die hier verursacht wird, verständlicher.
15. März 2024
Ledges treten vermehrt in starken Intraday-Trends auf und wurden in meinem Buch beschrieben. Hier handelt es sich um Trendunterbrechungen in Form von zurückhängenden Mini-Parallelzonen. Für einen Profilzonen Trader werden sie in Form von P-Profilen (Short-Covering) und b-Profilen (Long-Liquidation) sichtbar. Die ersten Monate des Jahres 2022 brachten viele solcher Handelssituationen hervor. Für beginnende Daytrader sind Ledges manchmal nicht leicht zu entdecken. Eine einfache Technik, diese zu lokalisieren besteht darin, zwei auf gleicher Höhe liegende Punkte von Mini-Parallelzonen zu verbinden. Dabei kann es sich um Kerzenkörper oder das Hoch oder Tief einzelner Kerzen handeln. Ein entscheidender Punkt ist die Überkreuzung des Point of Control des Volumenprofils in Trendrichtung, denn hier nehmen Trader des anderen Zeitrahmens ihre Aktivitäten erneut auf. Dieses erfordert eine schnelle Handelsentscheidung. Die folgenden aktuellen Daytrades sollen dieses ein wenig deutlicher machen. E-Mini S&P, 11.3.2022, 1-Minuten Chart 
15. März 2024
24 Stunden Profile gehören zu der Gruppe der festen Profile. Sie gestatten es, sich einen grundlegenden Überblick hinsichtlich der aktuellen Marktsituation zu verschaffen und ggfs. erste Schlüsse zu ziehen. Hier wird jedem Instrument in einheitlicher Vorgehensweise eine abgeschlossene 24h Handelsperiode zugeordnet, die sich vom Beginn der letzten Haupthandelszeit bis zum Beginn der aktuellen Main-Session erstreckt. Bei den Rohstoffen sind dies die Kernhandelszeiten plus Globex Handel. Eine solche Darstellungsweise ist nun bei der Atas-Software für jede Weltzeit Zone möglich. Als Beispiel füge ich hier die E-Mini S&P Main-Session (Regular Trading Hours) plus Globex Handelszeit (Non-Regular Trading Hours) in mitteleuropäischer Zeit ein. Diese Funktion erspart viel Vorbereitungszeit, denn der Aufbau einer solchen Darstellungsweise war bisher nur manuell möglich, wollte man keine Kraut- und Rüben Profile haben. 24 h Profile E-Mini S&P, Juni 2022, 30 Minuten Chart
15. März 2024
Absorption ist ein allgemeines Phänomen, welches auf allen Märkten im Handelsverlauf häufig zu beobachten ist. Diese kann in Form einer Ansammlung von Kerzen oder innerhalb einer einzigen Kerze auftreten. Ich messe Absorption nur dann eine Bedeutung zu, wenn sie in wichtigen Makro Zonen stattfindet. Der folgende Intraday Chart zeigt eine solche Situation.  May Soybeans, 14.4.23, 5 Minuten Chart
14. März 2024
Top-und Shortsqueezes bieten die besten Handelsgelegenheiten für Daytrader. Ihre Dynamik bekommen sie durch Trendtrader, die lediglich preisfixiert, aber nicht Value orientiert sind. Eine solche Situation ereignete sich am 31.5.23. Nachdem WTI eine neues mainstream low gebildet hatte, meine TPO-Makrozone erreicht wurde und einige meiner Ölfilter ok gaben, nahm ich eine Long-Position auf. Sofort bewegte sich der Preis in meine Richtung. WTI-Future, 31.5.23, 3-Minuten Chart 
14. März 2024
Marktverhalten lässt sich weder reglementiert einordnen noch exakt voraussagen. Ebenso wenig kann man erwarten, dass Märkte nach der Pfeife von Charts, Profilen oder Handelssystemen tanzen, wie es einige erwarten mögen. Dennoch haben Charts eine große Aussagekraft, wenn sie nicht doktrinär als Mittel angesehen werden, um die Zukunft vorauszusagen. Charts und Profilzonen können sich in gewisser Weise ergänzen. Sie erlauben es einem Trader in vielen Fällen eine mögliche Bewegung in ihrer Entstehungsphase näher zu beurteilen oder zu antizipieren. Charts erlauben es, generelle Informationen über die Gesamtsituation eines Marktes zu gewinnen. Je nach Situation machen sie es erfahrenen Tradern mit einem Blick möglich, Zonen zu erkunden, in denen eine vermehrte Aktivität zu erwarten ist. Die meisten Trader richten sich nach klassischen Unterstützungs- und Widerstandszonen. Werden diese durchbrochen und neue Hochs oder Tiefs erreicht, dann gilt dies nach Auffassung der Basistheorie von Preisaktion (Dow Theory) als Trendfortsetzung. Das große Problem der heutigen Märkte liegt jedoch darin, dass diese mehr denn je seitwärts verlaufen und Trendphasen nur 25% ausmachen. So lernte ich beispielsweise in meiner Lehrzeit in den USA die Auffassung kennen, dass neue Hochs oder Tiefs auf Tages- oder Wochenbasis stets ein Zeichen von Stärke bzw. Schwäche seien. Wurden zum Beispiel neue Allzeit Hochs in der Globex Nebenhandelszeit gebildet, dann war es nach Auffassung der damaligen Trend Trader nur eine Frage der Zeit, wann diese erneut nach oben durchbrochen wurden und den Startpunkt eines neuen Trends manifestierten. Heute können solche Situationen einem Profilzonen Trader eine erste Information liefern, dass möglicherweise bald eine deutliche Bewegung in Gegenrichtung stattfinden kann. Auf Intraday Basis können Charts einem Daytrader außerdem einen Einblick in die Liquidität eines Marktes liefern. Unverfälscht von Glättungen zeigen sie das wahre Gesicht eines Marktes, denn Märkte bewegen sich ständig zwischen Chaos und Ordnung. Nicht zuletzt dienen Charts einem Profilzonen Trader dazu, herauszufinden, was die Masse der technisch orientierten Trader erwartet, denn die meisten von ihnen richten sich nach allseits bekannten Chartmustern, Trendlinien und Indikatoren. Der große Unterschied zu vergangenen Jahrzehnten liegt darin, dass diese Methoden keine sich selbst erfüllenden Prophezeiungen mehr darstellen. Je klarer erkennbarer sie sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer gegenläufigen Bewegung.
17. September 2021
Klassische zeitbasierte Volumenanalyse erweist sich in heutigen Märkten in unzähligen Fällen als nutzloses Tool, wenn es darum geht wichtige Umkehrbewegungen zu lokalisieren. Stellt man dagegen das preisbasierte Volumen dar, dann erscheint ein Bild, welches den Betrachtern eines normalen Charts verborgen bleibt. In der folgenden Grafik sehen wir eine scharfe Umkehrbewegung des S& P 500 in der ersten Phase der Main Session. Dies war der Beginn eines großen Tagestrends. Grafik 1: ES am 15.9.21, 1 Minuten Chart
von Harju Maakond 30. August 2021
Double Distribution Muster können Daytradern gute Handelsmöglichkeiten offenbaren. Dabei handelt es sich um zweigeteilte Profile, die sich sowohl auf dem Markt- als auch beim Volumen Profil ausbilden können. DD Profile entstehen dann, wenn sich eine Akkumulations- oder Liquiditätszone gebildet hat und der Preis diese mit einer schnellen Bewegung verlässt. Die aktuelle Grafik zeigt einen 3 Minuten Intraday Chart des E-Mini S&P. Im weiteren Verlauf bildete sich eine neue Basis mit einem starken Volumen Cluster. Danach kam es jedoch zu einer plötzlichen Ablehnung der höheren Preisebene. Der Preis fiel zurück in die untere Ebene. Hier hatten starke Marktteilnehmer zuvor damit begonnen, eine Long Position aufzubauen. Diese Kauf Zone wurde nun verteidigt. Weitere Signale des Order Flows halfen dabei, den genauen Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Kaufaktivitäten zu bestimmen. Hier sah man eine wiederholte Absorption von Verkauf Ordern. Anscheinend waren hier viele Trader auf der falschen Seite, die auf ihren Charts fallende Spitzen, eine abwärts gerichtete Trendlinie und einen Ausbruch nach unten gesehen hatten und dementsprechend Short positioniert waren. Diese Erwartungen wurden jedoch nur kurzzeitig erfüllt. Treten Double Distribution Pattern auf Intraday Basis auf, dann können sie Daytradern, die mit flexiblen Profilen arbeiten, Informationen hinsichtlich eines Richtungswechsels in der letzten Handelsphase geben.
von Harju Maakond 26. August 2021
Die Angst etwas zu verpassen wird im Englischen „Fear of missing out“ genannt. Dahinter verbirgt sich eine menschliche Schwäche, die sowohl bei Tradern als auch Investoren zu beobachten ist. Im Investorenbereich handelt es sich dabei um sogenannte „Zahnarztrallys“. Diese Berufsgruppe wird von US Börsendiensten bevorzugt angesteuert, weil sie als letztes Glied einer Käuferkette besonders empfänglich für heiß gelaufene Werte zu sein scheint. In der klassischen Charttechnik werden Verhaltensweisen dieser Art weiter unterstützt. So spricht beispielsweise die Mutter aller Theorien für Preisaktion (Dow Theory) von bullischen Signalen, wenn ein neues Hoch erreicht wird, nachdem ein Kursrückgang stattgefunden hat. Umgekehrt gilt dieses auch für neue Tiefs. Viele technisch orientierte Daytrader werten Ausbrüche zu neuen Hochs oder Tiefs ebenso als Signal. Dabei handelt es sich jedoch häufig um sogenannte Bullen- oder Bärenfallen, die mit normalen Charts nicht zu identifizieren sind. Die VMO Analyse nimmt eine eher gegenteilige Position ein, denn sie versucht stets „below value“ zu kaufen und „above value“ zu verkaufen. In diesem Sinne schließt sie sich großen Marktteilnehmern an. Diese würden ein erhöhtes Risiko eingehen, wenn sie über Wert kaufen und umgekehrt. Daneben gibt es einen weiteren Aspekt, der die Profilzonen und Order Flow Analyse zu einer Alternative macht, die sich eher von Realitäten als von Prognosen leiten lässt. Hat man Zonen ausgemacht, in denen Marktteilnehmer des größeren Zeitrahmens erste Positionen aufgebaut haben, dann steigt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Kursbewegung, wenn diese Zonen wieder erreicht werden. In vielen Fällen kann auch ein „dritter Abpraller“ dazu dienen, eine Position zu einem fairen Preis aufzunehmen. Dieses kann jedoch letztlich nur dann bestätigt werden, wenn auch die Order Flow Analyse die erneute Aktivität von marktbestimmenden Kräften bestätigt. Sollte die Gürtelschnalle reißen, dann hat man auf diese Weise immer noch ein paar Hosenträger.
von Harju Maakond 26. August 2021
Bildung wird in der modernen Zivilisationsgeschichte als ein Grundstein von Wissen und Erfolg angesehen. Leider bilden Bücher über die Kunst des Handelns auf Märkten hier eine gewisse Ausnahme, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine Schimpanse, den man schult mit Darts auf eine Scheibe mit Aktiennamen zu werfen eine größere Erfolgsquote hat. Vor zwei Jahren versenkte ich mehr als die Hälfte meiner gesamten Trading Bibliothek in einem Müllcontainer und behielt nur ein paar wenige Glanzwerke aus der Goldenen Zeit der Technischen Analyse. Diese ist um die Mitte des letzten Jahrhunderts anzusiedeln. Immer wieder ist es verwunderlich, dass Handelsansätze wie bekannte Chartformationen, Trendlinien oder Indikatoren von der Masse der Retail Trader kritiklos übernommen werden, obwohl mehr als 95 % damit Verluste erleiden. Rechnet man Trader dazu, die anderen weltfremden Ansätzen folgen, dann erhöht sich diese Zahl weiter. Bei meinen wenigen Besuchen auf Trading Veranstaltungen lernte ich sogar einmal einen Astrologen kennen, der von professionellen Börsenhändlern konsultiert wurde, die das irdische Geld anderer Leute verwalten und nach Signalen aus dem außerirdischen Raum suchen. Aber es ist nicht nur beim Trading so. In der Medizin wurden Krankheiten über Jahrhunderte hinweg mit Aderlässen bekämpft, die eher den Tod herbeiführten als zu heilen. In den Schweizer Alpen fanden vor gut 150 Jahren noch Hexenprozesse statt. In Bezug auf Vorstellungen und Erwartungen liegt die Masse immer mehrere Generationen zurück. Eine logische Kette unumstößlicher Tatsachen würde für diese unfassbar sein. Auf die Technische Analyse bezogen kann man sagen, dass den größten Kursbewegungen immer Chartbilder vorausgehen, die von der Masse der technisch orientierten Trader besonders leicht erkannt und dann falsch interpretiert werden. Als ich vor 30 Jahren damit begann mich mit klassischen Chartmusterns zu beschäftigen übten diese eine gewisse Faszination auf mich aus. Es waren keine Untersuchungen bekannt, die die hohe Verliererquote von Charttradern zeigen. Aber selbst als ich später davon wusste, beeinflussten ehemals erlernte Muster mich so sehr, dass ich mich zunächst nicht davon lösen konnte.
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